Geschäftsreisen im Wandel: Warum Digitalisierung (nicht erst) jetzt Chefsache ist

Interview mit Alexander Albert, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Business Travel

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Künstliche Intelligenz und zunehmende Cyberrisiken verändern die Welt der Geschäftsreisen grundlegend. Unternehmen und alle, die an Geschäftsreiseprozessen beteiligt sind, müssen darauf reagieren – und dabei eine Balance finden zwischen Effizienz, Sicherheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Kosten. Nur Travel Manager und Geschäftsführende, die diese Faktoren sinnvoll miteinander in Einklang bringen, können auch künftig die vollen Vorteile von Geschäftsreisen ausschöpfen. Chefsache Business Travel hat mit Alexander Albert, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Business Travel, über den Stand der Digitalisierung in Unternehmen gesprochen– und darüber, warum Geschäftsreiseprogramme heute nicht nur gut organisiert, sondern als strategisches Instrument verstanden und mit den richtigen digitalen Lösungen umgesetzt werden müssen.

 

CBT: Die Anforderungen an Geschäftsreisen verändern sich rasant. Welche Rolle spielt die Digitalisierung im heutigen Travel Management?
Alexander Albert: Die Digitalisierung ist einer der Haupttreiber dieses Wandels. Geschäftsreisen sind längst keine rein operativen Vorgänge mehr. Unternehmen erwarten heute integrierte, digitale Prozesse von der Genehmigung über die Buchung, der Kommunikation mit dem Reisenden und das Reporting bis hin zu Abrechnung und CO₂-Tracking. Genau hier setzen Travel Management Companies – kurz TMCs – an: Sie sind keine reinen Buchungsdienstleister mehr, sondern digitale Wegbereiter, die End-to-End-Lösungen liefern – effizient, mobil und compliance-konform. Das zeigt: Geschäftsreiseprogramme sind kein reiner Verwaltungsprozess mehr, sondern Teil der strategischen Unternehmensführung – und damit Chefsache.

CBT: Welche konkreten Mehrwerte bieten TMCs im digitalen Wandel?
Albert: TMCs begleiten Unternehmen auf dem gesamten Weg der digitalen Transformation. Sie bieten nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch Beratung: bei der Digitalisierung und beim Aufbau automatisierter Genehmigungsprozesse oder beim Monitoring per Dashboard. Dank KI und Automatisierung lassen sich Risiken schneller erkennen, Prozesse beschleunigen, Kosten optimieren und die Zufriedenheit der Reisenden steigern – ein echter Gewinn für alle Beteiligten.

CBT: Wie steht es denn generell um den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) – wird sie bereits genutzt oder noch eher zögerlich betrachtet?
Albert: Laut einer aktuellen Umfrage der Global Business Travel Association plant fast jedes zweite Unternehmen (49 %) seine Investitionen in digitale Technologien auszubauen. Das zeigt: KI ist längst in den Köpfen angekommen. Dennoch sind wir noch nicht da, wo wir hinwollen. Nur 14 % der Unternehmen setzen KI derzeit aktiv im Travel Management ein. Die Zurückhaltung liegt oft weniger an der Technik selbst als an klassischen Herausforderungen wie begrenzten Budgets, technischen Schnittstellen oder Datenschutzfragen.

CBT: Sind deutsche Unternehmen Ihrer Erfahrung nach offen für den digitalen Wandel?
Albert: Das Bewusstsein ist definitiv da – aber viele Unternehmen arbeiten noch mit fragmentierten Tools, Excel-Tabellen oder manuellen Genehmigungsprozessen, wenn es um Geschäftsreisen geht. Genau hier setzen TMCs an: Sie bieten integrierte End-to-End-Lösungen, die alle Reiseprozesse zusammenführen und damit für alle Beteiligten Vorteile bringen.

CBT: Und das bedeutet?
Albert: Digitalisierung ist im Geschäftsreisemanagement kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Wer heute auf moderne Technologien, KI und Automatisierung setzt, profitiert von mehr Effizienz, Transparenz und Sicherheit – und kann Geschäftsreisen als strategisches Steuerungsinstrument nutzen. TMCs sind dabei unverzichtbare Partner.


Weitere Infos sowie einen ausführlichen Gastbeitrag zum Thema gibt es auf der Website der Initiative: End-to-End statt Stückwerk: So gelingt die digitale Transformation im Travel Management – Chefsache Business Travel

 

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