Die Internationale Auszeichnung für Umweltschutz und soziale Verantwortung im Tourismus ist eine der traditionsreichsten Auszeichnungen der Reisewirtschaft. Die EcoTrophea wurde 1987 vom DRV ins Leben gerufen. Prämiert werden nationale und internationale Projekte, die einen wirkungsvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus leisten.
Internationale Hotelgruppe überzeugt mit umfassendem Nachhaltigkeitskonzept
Mit “Wave of Change” promotet die Hotelgruppe Iberostar ein verantwortungsvolles Tourismusmodell mit umfassenden Maßnahmen zum weltweiten Umweltschutz und zum Schutz der Ozeane. In der Pandemie wurde diese Strategie um ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Gesundheitsschutz ergänzt – ohne das Umweltengagement zurückzufahren. Diese ganzheitliche Vision soll den Restart nach der Corona-Pandemie prägen und andere ermutigen und inspirieren. Dabei versteht sich Iberostar als Treiber innerhalb der Branche.
Der Jury gehören Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Universitäten, Weiterbildungseinrichtungen sowie des DRV-Nachhaltigkeitsausschusses an. Die Jury nominiert drei Projekte, von denen eines als Sieger ausgezeichnet wird.
2020: American Express Global Business Travel für die Software Neo
Die Software Neo, über die Geschäftsreisen gebucht und abgerechnet werden können, berücksichtigt wichtige Aspekte nachhaltigen Reisens. So zeigt sie die CO2-Emissionen für Züge und Flüge an und bietet die Möglichkeit, nach der Höhe der Emissionen zu filtern. Darüber hinaus werden „grüne“ Hotels, die bestimmte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen gekennzeichnet. So können Geschäftsreisende fundierte Entscheidungen treffen und werden dabei unterstützt, ihre Reisen nachhaltiger zu gestalten.
2019: Futouris als Sonderpreis anlässlich des zehnjährigen Jubiläums
Mit der Auszeichnung würdigt der DRV das vorbildliche und gemeinschaftliche Engagement für Nachhaltigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hat die Brancheninitiative etwa 50 Nachhaltigkeitsprojekte weltweit erfolgreich umgesetzt (Stand: Dezember 2019).
2018: Reiseagentur Renard Bleu Touareg für sozialverträglichen Tourismus: Mit Nomaden durch die Wüste Marokkos
Reisenden die Sahara und ihre Menschen näher bringen, heißt die Devise der Reiseorganisation Société Renard Bleu Touareg (renard-bleu-touareg.org) aus Marokko. Unterstützt von Azalay e.V., einem Verein zur Erhaltung der nomadischen Lebensform mit Sitz in Marburg, wurde das Projekt von Nomaden für Nomaden gegründet.
2017: TUI Cruises für ein Projekt zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen
Gerade auf Kreuzfahrtschiffen, wo die Gäste rund um die Uhr aus einem besonders großen kulinarischen Angebot wählen können, ist die Zubereitung von Lebensmitteln eine große Herausforderung. Aufgrund höchster Hygieneanforderungen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes können nicht immer alle Lebensmittel wiederverwertet werden. Lebensmittelreste sind somit unvermeidbar. Doch mit ersten Maßnahmen konnte beispielsweise in einem Buffetrestaurant auf einem der Flottenschiffe innerhalb der vergangenen Monate die Abfallmenge bereits um rund 20 Prozent reduziert werden.
2016: Projekt TourCert Andina für ein Zertifizierungsprojekt für nachhaltige Entwicklung in den Anden
Mit dem Aufbau des Netzwerks TourCert Andina soll die touristische Wertschöpfungskette in den Anden-Ländern Peru, Ecuador, Kolumbien und Bolivien nachhaltig ausgerichtet werden. Das Projekt berücksichtigt den Schutz von Umwelt und Natur und legt einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen und beweist damit soziale Verantwortung für die Menschen vor Ort. Ziel des Projektes ist es, das in Europa bekannte und renommierte TourCert-System in lateinamerikanischen Länder zu übertragen.
2015: arbeitskreis tourismus & entwicklung (Schweiz) für das Internetportal fairunterwegs.org
Aktuelle Berichterstattung zur Nachhaltigkeit im Tourismus, fundierte Hintergrundinformationen, Analysen zu Tourismusentwicklungen, Länderinformationen sowie praktische Tipps und Infos für faires Reisen: das alles bietet – kompakt und informativ – die Internet-Plattform fairunterwegs.org. Initiiert und im Herbst 2006 freigeschaltet wurde die Website vom Schweizer arbeitskreis tourismus & entwicklung (akte). Urlauber finden dort Entscheidungshilfen für das Planen und Buchen von Reisen sowie für unterwegs.
2014: Thomas Cook für das Projekt „Wertvolles Wasser“
Mit wissenschaftlicher Unterstützung von der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris sollte zunächst ein Beitrag zur langfristigen Reduzierung des Wasserverbrauchs in konzerneigenen und Franchise-Hotels erzielt werde. Ziel war darüber hinaus, die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse der Tourismusbranche zur Verfügung zu stellen und einen zukunftsweisenden Beitrag zum sparsamen Umgang mit Wasser zu leisten.
2013: Intrepid Travel für seinen ganzheitlichen und hohen Nachhaltigkeitsanspruch
„Real life experience“ – die Welt erleben, wie sie wirklich ist, lautet das Credo von Intrepid Travel. Das authentische Reiseerlebnis ist ein Markenzeichen des weltweit tätigen Gruppenreisenveranstalters mit Niederlassung in Deutschland. Zugleich engagiert sich das Unternehmen für Umweltschutz und soziale Verantwortung.
2012: Das Bioreservat Huilo Huilo in Chile für sein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept
Das für seine originellen Baumhäuser weltbekannte chilenische Bioreservat Huilo Huilo wird für sein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet. Huilo Huilo ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie Naturschutz und Tourismus voneinander profitieren können. So werden Arbeitsplätze und Schulungsmöglichkeiten für die Bevölkerung in der Region geschaffen, was der Landflucht entgegen wirkt.
2011: Montenegro für das umfangreiche Wander- und Radwegeprojekt „Wildernis Hiking & Biking“
Mit dem 2007 initiierten Projekt „Wilderness Hiking & Biking“ wurde das bislang auf Strandurlaub fokussierte Tourismusangebot Montenegros um attraktive Aktiv- und Abenteuerangebote im bergigen Hinterland erweitert. Das bislang touristisch unerschlossene Hinterland konnte erfolgreich an die bekannte Bade- und Küstenregion angebunden werden – mit einem rund 6.000 Kilometer umfassenden Wander- und Radwegenetz.
Die Skulptur wurde 2016 in einem studentischen Wettbewerb an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zum 30. Jubiläum der EcoTrophea neu gestaltet. Sie besteht aus weißem Porzellan mit einer zu einem Knoten geformten Baumwollkordel als Spitze. Sie kann sowohl einen Leuchtturm für sogenannte Leuchtturmprojekte symbolisieren als auch als Flaschenpost verstanden werden, die eine gute Nachricht um die Welt trägt.