Die Internationale Auszeichnung für Umweltschutz und soziale Verantwortung im Tourismus ist eine der traditionsreichsten Auszeichnungen der Reisewirtschaft. Die EcoTrophea wurde 1987 vom DRV ins Leben gerufen. Prämiert werden nationale und internationale Projekte, die einen wirkungsvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus leisten.
In diesem Jahr steht die Eco Trophea unter dem zentralen Thema Biodiversität im Tourismus. Der Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt ist eine der drängendsten globalen Herausforderungen. Die Tourismusbranche trägt hier Verantwortung – einerseits als potenzieller Verursacher negativer Auswirkungen, andererseits aber, und das ganz besonders, als Partner für den Schutz sensibler Ökosysteme. Vor diesem Hintergrund werden für die EcoTrophea 2025 praxisnahe Projekte und Initiativen gesucht, die die Biodiversität fördern oder erhalten.
Was bedeutet Biodiversität?
Biodiversität – auch biologische Vielfalt genannt – beschreibt die gesamte Vielfalt des Lebens auf der Erde. Dazu zählen die Unterschiede innerhalb von Arten, die Vielzahl innerhalb der Tier- und Pflanzenwelt sowie unterschiedliche Lebensräume wie Wälder, Meere oder Wiesen. Diese Vielfalt ist die Grundlage für gesunde und stabile Ökosysteme, saubere Luft und Gewässer, fruchtbare Böden – und letztlich auch den Tourismus. Umweltzerstörung, Klimawandel und den Verlust natürlicher Lebensräume gefährden die Biodiversität weltweit. Ihr Schutz ist daher untrennbar mit dem Erhalt der menschlichen Lebensgrundlagen verbunden.
Welche Projekte können eingereicht werden?
Für die EcoTrophea 2025 werden praxisnahe Projekte und Initiativen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität gesucht. Dazu zählen beispielsweise:
Wer kann sich für die EcoTrophea bewerben?
Teilnahmeberechtigt sind alle, die erfolgreich Projekte oder Lösungen entwickelt und umgesetzt haben, um Lebensräume zu schützen, Artenvielfalt zu stärken und den ökologischen Fußabdruck touristischer Aktivitäten zu reduzieren. Im Idealfall sind die Konzepte übertragbar und motivieren zur Nachahmung in anderen Regionen, Unternehmen oder Organisationen. Die EcoTrophea würdigt Pionierleistungen, die nicht nur der Natur zugutekommen, sondern auch sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert schaffen.
This year's Eco Trophea focuses on the central theme of biodiversity in tourism. The loss of habitats and biodiversity is one of the most pressing global challenges. The tourism industry bears responsibility here - on the one hand as a potential cause of negative impacts, but on the other hand, and especially, as a partner for the protection of sensitive ecosystems. With this in mind, EcoTrophea 2025 is looking for practical projects and initiatives that promote or preserve biodiversity.
What is biodiversity?
Biodiversity - also known as biological diversity - describes the entire variety of life on earth. This includes the differences within species, the variety within the animal and plant world as well as different habitats such as forests, seas or meadows. This diversity is the basis for healthy and stable ecosystems, clean air and water, fertile soils - and ultimately also for tourism. Environmental degradation, climate change and the loss of natural habitats are endangering biodiversity worldwide. Its protection is therefore inextricably linked to the preservation of human livelihoods.
Which projects can be submitted?
The EcoTrophea 2025 is looking for practical projects and initiatives that promote or conserve biodiversity. These include, for example
Who can apply for the EcoTrophea?
Anyone who has successfully developed and implemented projects or solutions to protect habitats, strengthen biodiversity and reduce the ecological footprint of tourism activities is eligible to take part. Ideally, the concepts are transferable and motivate imitation in other regions, companies or organizations. The EcoTrophea recognizes pioneering achievements that not only benefit nature, but also create social and economic added value.
Bewerben Sie sich jetzt:
1. Füllen Sie das unten stehende Bewerbungsformular (PDF) aus.
2. Senden Sie dieses Formular bitte bis zum 28. August 2025 an ecotrophea@drv.de.
Hinweis: Die EcoTrophea ist eine internationale Auszeichnung. Das Bewerbungsformular ist aus Praktikabilitätsgründen auf Englisch gehalten. Sie sind selbstverständlich eingeladen, es auch auf Deutsch auszufüllen. Bitte speichern Sie das ausgefüllte Formular für Ihre Unterlagen ab.
Apply now:
1. Fill out the application form (PDF) below.
2. Send this form to ecotrophea@drv.de by August 28 2025.
Please save the completed form for your records.
Frauen in Himalaya-Dörfern durch nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten Tourismus stärken
Fernweh Fair Travel bietet geführte, individuelle Touren für Kleingruppen an, die Naturerlebnisse mit kulturellen Aktivitäten der indigenen Bevölkerung kombinieren. Für die Frauen in der Region schafft der Tourismus nicht nur Einkommensmöglichkeiten, er trägt auch zur Wiederbelebung des traditionellen Kunsthandwerks bei.
Das von Frauen für Frauen gegründete Projekt hat die Jury durch sein herausragendes Engagement im Bereich Women Empowerment überzeugt. Das in Indien angesiedelte Programm stärkt aus der Gemeinschaft ausgeschlossene Frauen in abgelegenen Himalaya-Dörfern und schafft damit ein beeindruckendes Modell, das sowohl die soziale Gemeinschaft als auch die Natur nachhaltig positiv beeinflusst.
Der Jury gehören Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Universitäten, Weiterbildungseinrichtungen sowie des DRV-Nachhaltigkeitsausschusses an. Die Jury nominiert drei Projekte, von denen eines als Sieger ausgezeichnet wird.
The jury consists of representatives from companies, universities, education institutions and the DRV Sustainability Committee. The jury nominates three projects, one of which is awarded as the winner.
2024: Fernweh Fair Travel: Frauen stärken durch nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten Tourismus
Fernweh Fair Travel bietet geführte, individuelle Touren für Kleingruppen an, die Naturerlebnisse mit kulturellen Aktivitäten der indigenen Bevölkerung kombinieren. Für die Frauen in der Region schafft der Tourismus nicht nur Einkommensmöglichkeiten, er trägt auch zur Wiederbelebung des traditionellen Kunsthandwerks bei. Im Mittelpunkt stehen insbesondere Frauen, die als junge Witwen aus der lokalen Gemeinschaft ausgestoßen wurden. Durch das Projekt erhalten sie eine nachhaltige Lebensperspektive.
2023: Sentido Galomar Ecohotel: Wassereinsparung im Mittelpunkt
100 Prozent energieautark, hocheffiziente Ausstattung beim Energie- und Wasserverbrauch, Nutzung von Regen- und Meerwasser wo immer möglich – damit hat das Sentido Galomar Ecohotel auf der portugiesischen Insel Madeira die Jury überzeugt und die EcoTrophea 2023 gewonnen.
2022: Studiosus Reisen: Transparenter Klimaschutz
Studiosus stellt seit 2021 alle Reisen durch Kompensation der CO2-Emissionen und anderer klimarelevanten Treibhausgase (CO2e) klimaneutral. Dazu veröffentlicht Studiosus seit 2022 zudem den kompletten CO2e-Fußabdruck jeder Reise. Dadurch wird für Transparenz gesorgt und die Kundinnen und Kunden können die Klimawirkung ihrer Reise bei der Entscheidung berücksichtigen
2021: Iberostar für Wave of Change
„Wave of Change” steht für ein verantwortungsvolles Tourismusmodell mit umfassenden Maßnahmen zum weltweiten Umweltschutz und zum Schutz der Ozeane. Iberostar hat in der Pandemie diese Strategie um ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Gesundheitsschutz ergänzt – ohne das Umweltengagement zurückzufahren.
2020: American Express Global Business Travel für die Software Neo
Die Software Neo, über die Geschäftsreisen gebucht und abgerechnet werden können, berücksichtigt wichtige Aspekte nachhaltigen Reisens. So zeigt sie die CO2-Emissionen für Züge und Flüge an und bietet die Möglichkeit, nach der Höhe der Emissionen zu filtern. Darüber hinaus werden „grüne“ Hotels, die bestimmte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen gekennzeichnet. So können Geschäftsreisende fundierte Entscheidungen treffen und werden dabei unterstützt, ihre Reisen nachhaltiger zu gestalten.
2019: Futouris als Sonderpreis anlässlich des zehnjährigen Jubiläums
Mit der Auszeichnung würdigt der DRV das vorbildliche und gemeinschaftliche Engagement für Nachhaltigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hat die Brancheninitiative etwa 50 Nachhaltigkeitsprojekte weltweit erfolgreich umgesetzt (Stand: Dezember 2019).
2018: Reiseagentur Renard Bleu Touareg für sozialverträglichen Tourismus: Mit Nomaden durch die Wüste Marokkos
Reisenden die Sahara und ihre Menschen näher bringen, heißt die Devise der Reiseorganisation Société Renard Bleu Touareg (renard-bleu-touareg.org) aus Marokko. Unterstützt von Azalay e.V., einem Verein zur Erhaltung der nomadischen Lebensform mit Sitz in Marburg, wurde das Projekt von Nomaden für Nomaden gegründet.
2017: TUI Cruises für ein Projekt zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen
Gerade auf Kreuzfahrtschiffen, wo die Gäste rund um die Uhr aus einem besonders großen kulinarischen Angebot wählen können, ist die Zubereitung von Lebensmitteln eine große Herausforderung. Aufgrund höchster Hygieneanforderungen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes können nicht immer alle Lebensmittel wiederverwertet werden. Lebensmittelreste sind somit unvermeidbar. Doch mit ersten Maßnahmen konnte beispielsweise in einem Buffetrestaurant auf einem der Flottenschiffe innerhalb der vergangenen Monate die Abfallmenge bereits um rund 20 Prozent reduziert werden.
2016: Projekt TourCert Andina für ein Zertifizierungsprojekt für nachhaltige Entwicklung in den Anden
Mit dem Aufbau des Netzwerks TourCert Andina soll die touristische Wertschöpfungskette in den Anden-Ländern Peru, Ecuador, Kolumbien und Bolivien nachhaltig ausgerichtet werden. Das Projekt berücksichtigt den Schutz von Umwelt und Natur und legt einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen und beweist damit soziale Verantwortung für die Menschen vor Ort. Ziel des Projektes ist es, das in Europa bekannte und renommierte TourCert-System in lateinamerikanischen Länder zu übertragen.
2015: arbeitskreis tourismus & entwicklung (Schweiz) für das Internetportal fairunterwegs.org
Aktuelle Berichterstattung zur Nachhaltigkeit im Tourismus, fundierte Hintergrundinformationen, Analysen zu Tourismusentwicklungen, Länderinformationen sowie praktische Tipps und Infos für faires Reisen: das alles bietet – kompakt und informativ – die Internet-Plattform fairunterwegs.org. Initiiert und im Herbst 2006 freigeschaltet wurde die Website vom Schweizer arbeitskreis tourismus & entwicklung (akte). Urlauber finden dort Entscheidungshilfen für das Planen und Buchen von Reisen sowie für unterwegs.
2014: Thomas Cook für das Projekt „Wertvolles Wasser“
Mit wissenschaftlicher Unterstützung von der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris sollte zunächst ein Beitrag zur langfristigen Reduzierung des Wasserverbrauchs in konzerneigenen und Franchise-Hotels erzielt werde. Ziel war darüber hinaus, die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse der Tourismusbranche zur Verfügung zu stellen und einen zukunftsweisenden Beitrag zum sparsamen Umgang mit Wasser zu leisten.
2013: Intrepid Travel für seinen ganzheitlichen und hohen Nachhaltigkeitsanspruch
„Real life experience“ – die Welt erleben, wie sie wirklich ist, lautet das Credo von Intrepid Travel. Das authentische Reiseerlebnis ist ein Markenzeichen des weltweit tätigen Gruppenreisenveranstalters mit Niederlassung in Deutschland. Zugleich engagiert sich das Unternehmen für Umweltschutz und soziale Verantwortung.
2012: Das Bioreservat Huilo Huilo in Chile für sein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept
Das für seine originellen Baumhäuser weltbekannte chilenische Bioreservat Huilo Huilo wird für sein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet. Huilo Huilo ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie Naturschutz und Tourismus voneinander profitieren können. So werden Arbeitsplätze und Schulungsmöglichkeiten für die Bevölkerung in der Region geschaffen, was der Landflucht entgegen wirkt.
2011: Montenegro für das umfangreiche Wander- und Radwegeprojekt „Wildernis Hiking & Biking“
Mit dem 2007 initiierten Projekt „Wilderness Hiking & Biking“ wurde das bislang auf Strandurlaub fokussierte Tourismusangebot Montenegros um attraktive Aktiv- und Abenteuerangebote im bergigen Hinterland erweitert. Das bislang touristisch unerschlossene Hinterland konnte erfolgreich an die bekannte Bade- und Küstenregion angebunden werden – mit einem rund 6.000 Kilometer umfassenden Wander- und Radwegenetz.
Die Skulptur wurde 2016 in einem studentischen Wettbewerb an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zum 30. Jubiläum der EcoTrophea neu gestaltet. Sie besteht aus weißem Porzellan mit einer zu einem Knoten geformten Baumwollkordel als Spitze. Sie kann sowohl einen Leuchtturm für sogenannte Leuchtturmprojekte symbolisieren als auch als Flaschenpost verstanden werden, die eine gute Nachricht um die Welt trägt.