KI macht Arbeitsplätze und Berufe in der Reisewirtschaft attraktiver

Anhörung im Bundestag zur Reisebuchung im Zeitalter des digitalen Wandels – DRV-Hauptgeschäftsführer Inger: „KI wirkt zumindest in Teilen dem Fachkräftemangel entgegen.“

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Künstliche Intelligenz (KI) und entsprechende technologische Entwicklungen werden in der Reisebranche zunehmend eingesetzt – sowohl beim Zusammenstellen als auch beim Vertrieb der Reisen.Mit Hilfe von KI können Mitarbeitende bei Reiseveranstaltern und in Reisebüros repetitive und zeitintensive Standardaufgaben in kürzerer Zeit erledigen. Im Kundendialog und beim Verkauf des Urlaubs bleibt die persönliche und spezialisierte Fachberatung gefragt. Darauf hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Dirk Inger, in der öffentlichen Anhörung vor dem Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages am heutigen Mittwoch, 21. Februar, hingewiesen. So gehe ein Großteil der Reisenden für ihre Urlaubsbuchung auch im digitalen Zeitalter weiterhin in eines der rund 9.000 stationären Reisebüros oder lasse sich von einem der mehreren tausend mobilen Reiseberater inspirieren und zu Reisemöglichkeiten informieren, so Inger, der als einer der Sachverständigen zum Thema „Reisebuchung im Zeitalter des digitalen Wandels: Digitalisierung und KI als Lösung für den Fachkräftemangel in der Reisevermittlung und Reisegestaltung“ in der Anhörung des Tourismusausschuss geladen war.

Die Reiseexpertinnen und -experten in den Agenturen punkten mit fachlichem Know-how, individueller Beratung, persönlicher Erreichbarkeit und Empfehlungen: „Die Erledigung von Standardaufgaben mit KI bringt Entlastung – damit bleibt mehr Zeit für die persönliche Beratung in den Reisebüros. Für die Zukunft ist die geschickte Verknüpfung von künstlicher Intelligenz und individueller Beratung und Betreuung der Schlüssel zum Erfolg“, so Inger. „Durch die Entlastung der Mitarbeitenden wirkt KI zumindest in Teilen dem Fachkräftemangel entgegen. Arbeitsplätze und Berufe gerade für jüngere Menschen werden zudem durch den Einsatz der neuen Technologien attraktiver“, hob der DRV-Hauptgeschäftsführer hervor. Um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen, müssten KI-Kompetenzen in Unternehmen aufgebaut und entwickelt werden – entweder durch die gezielte Rekrutierung von qualifiziertem Personal oder die Weiterbildung von Mitarbeitenden. DRV-Hauptgeschäftsführer Inger machte auf die Chance aufmerksam, dass die Konzentration auf interessantere, höher qualifizierte Tätigkeiten und die Entwicklung neuer Fähigkeiten das Image des Berufs verbessern könne. Mit Blick auf Aus- und Weiterbildung rät Inger den Auf- und Ausbau der KI-Kompetenzen umfassend aufzugreifen.

Der Einsatz von KI ist bei vielen Reiseveranstaltern schon die Regel, etwa für die Bearbeitung von Kundenanfragen, für die Erstellung individueller Angebote, für Social-Media-Postings oder für die Katalogerstellung und bei der Planung und Gestaltung von Werbekampagnen. Bei Reisebüros werden KI-Anwendungen insbesondere bei größeren (Reisebüro-)Ketten und im Geschäftsreisebereich bereits bei Planungs- und Buchungsprozessen eingesetzt. So werden die besten Zeiten und Strecken für eine möglichst nachhaltige Reise identifiziert, entsprechende Angebote erstellt und die Buchung automatisiert durchgeführt. Während der Geschäftsreise unterstützen KI-gesteuerte virtuelle Assistenten schon heute beim kontinuierlichen Austausch mit den Reisenden. Hier geht es insbesondere um Informationen und Hinweise über mögliche Störungen im Reiseverlauf, Verspätungen bis zur automatisierten Buchung von Alternativrouten.

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