„Ein erster wichtiger Schritt, damit Urlaub für alle bezahlbar bleibt“

Reisewirtschaft zeigt sich erleichtert über die beschlossene Senkung der Luftverkehrsteuer – Unterstützung auf dem Weg zu klimaneutraler Mobilität unerlässlich

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Der Koalitionsausschuss hat beschlossen, die Erhöhung der Luftverkehrsteuer aus dem vergangenen Jahr zurückzunehmen – wie bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben. „Das ist ein erster wichtiger Schritt, damit Urlaub für alle bezahlbar bleibt“, betont der Präsident des Deutschen Reiseverbandes, Albin Loidl. „Der Luftverkehr ist das Rückgrat der Reisewirtschaft – und damit ein zentraler Pfeiler der gesamten deutschen Wirtschaft.“ In jüngster Zeit hatten neben der Erhöhung der Luftverkehrsteuer auch zahlreiche andere Anhebungen von Steuern und Gebühren Flugreisen verteuert. „Für eine vierköpfige Familie fallen allein bei der Luftverkehrssteuer bis zu 300 Euro an – zusätzlich zu Flughafengebühren und Sicherheitskosten. Das ist nicht nur eine wirtschaftliche Belastung, das ist eine soziale Frage. Urlaub muss bezahlbar bleiben – gerade für Familien“, hebt der DRV-Präsident die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der nun beschlossenen Entlastung hervor. 

Luftverkehr sei aber weit mehr als nur Tourismus: „Er ist Mobilität, er ist Wirtschaft, er ist Verbindung – zwischen Menschen, Märkten und Ideen. Gerade auch für Geschäftsreisen ist der Luftverkehr unverzichtbar. Deutsche Unternehmen sind weltweit aktiv – sie leben vom internationalen Austausch, von Kundennähe, von Innovation. Ohne attraktive Flugverbindungen, ohne gut erreichbare Destinationen in aller Welt verliert Deutschland den Anschluss – wirtschaftlich, technologisch und gesellschaftlich“, so Albin Loidl.

Die Reisewirtschaft hängt unmittelbar am Luftverkehr. Sie sichert hunderttausende Arbeitsplätze – in Reisebüros, bei Veranstaltern, Airlines und an Flughäfen. Jeder Euro, der in den Tourismus fließt, wirkt entlang einer langen Wertschöpfungskette – in Deutschland und in den Zielgebieten weltweit. „Reisen wirkt auch über Grenzen hinaus. Gerade in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Tourismus der Jobmotor. Er schafft Perspektiven, Einkommen und Stabilität – und leistet damit mehr für nachhaltige Entwicklung, als jede Form klassischer Entwicklungshilfe“, so Loidl.

Die jetzt beschlossene Rücknahme der Luftverkehrsteuererhöhung zum 1. Juli 2026 ist ein wichtiges Signal und erster Schritt, den Luftverkehrsstandort Deutschland zu entlasten – für bezahlbare Mobilität, sichere Arbeitsplätze und wirtschaftliche Stärke. „Weitere müssen folgen“, erklärt der DRV-Präsident. Es sei daher zu begrüßen, dass weitere Entlastungen angekündigt wurden, etwa dass die Flugsicherungskosten 2026 nicht weiter ansteigen, sondern sinken sollen und dass die Gebühren bis 2029 insgesamt um deutlich mehr als 10 Prozent sinken werden. Die Kosten für die Luftsicherheitskontrollen an Flughäfen sollen durch Prozess- und Effizienzverbesserung reduziert werden, so der Koalitionsausschuss.
Unterstützung auf dem Weg zu klimaneutraler Mobilität

„Wir müssen alles daransetzen, dass Reisen zeitnah mit deutlich reduziertem CO2-Ausstoß und perspektivisch klimaneutral stattfinden kann“, so Loidl weiter Dem sei sich die Branche sehr bewusst. „Was allerding fehlt, ist der nachhaltige Treibstoff“, mahnt Loidl. Die Reisewirtschaft brauche hier endlich die entsprechenden politischen Weichenstellungen. „Das betrifft in aller erster Linie die Verfügbarkeit von E-Fuels für den Luftverkehr und die Kreuzfahrt.“ Vorgaben aus der EU reichten hier nicht aus. „Wir brauchen ein Hochfahren der industriellen Produktion zu tragbaren Preisen – und dabei die Unterstützung der Politik.“ Zu begrüßen, sei die Ankündigung, die Streichung der sogenannten nationalen Power to Liquid-Quote schnellstmöglich umzusetzen.

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