Dem Fachkräftemangel begegnen: Wie es mit neuen Konzepten, Mut und Kreativität gelingen kann, Mitarbeiter zu gewinnen, zu halten und zu fördern

Bereichsversammlung der assoziierten DRV-Mitglieder widmet sich dem Thema Nachwuchsförderung

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„Es ist wichtig für unsere Branche, das breit gefächerte Spektrum an Arbeitsmöglichkeiten in der Touristik herauszustellen und die vielen positiven Seiten der Reisebranche beim Werben um Nachwuchskräfte ins Scheinwerferlicht zu stellen“, fasste Susanne D. Schick ein wichtiges Ergebnis der Diskussionsrunde während der jüngsten Bereichsversammlung der assoziierten Mitglieder im Deutschen Reiseverband (DRV) zusammen. Die Vizepräsidentin der Säule E hatte die virtuelle Sitzung mit Gastgeber Amadeus Germany GmbH unter das Thema: "Fachkräftemangel bedroht den Restart: Mit neuen Konzepten, Mut und Kreativität Mitarbeiter gewinnen, halten und fördern!" gestellt.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig darin und appellierten an die gesamte Branche, die facettenreichen Aufgabenbereiche künftig noch stärker zu bewerben und die unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit vorzustellen. „Wir bringen Menschen in die schönste Zeit des Jahres – und zwar in den Urlaub. Diese Motivation, anderen eine Freude zu bereiten, müssen wir stärker in den Fokus rücken“, so Sidney Hansmeier, zuständig für Intern Customer Relations bei Eurowings Discover. Eva Seller, Regional General Manager Continental Europe Tourism Australia, zeigte am Beispiel Australiens auf, dass ein Auslandsjahr für viele eine Möglichkeit darstellt, den eigenen Lebenslauf aufzubessern und die Urlaubsmöglichkeiten hautnah zu erleben. Sie wirbt dafür, auch mal stärker die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten etwa in der Destinationsvermarktung aufzuzeigen. Ulrike Katz, Managing Director bei justZARGEScommunicate!, stellte in der Diskussion heraus: „Firmen müssen sich auf eine neue Generation einlassen und dies erfordert ein Umdenken sowie auch unternehmerischen Mut, jungen und unerfahrenen Mitarbeitenden Kompetenzen zu übertragen. Dabei müssen sie gefördert, gefordert und bei Bedarf aufgefangen werden.“

Dieser Punkt ist auch für Prof. Dr. Karl-Rudolf Rupprecht, Program Director Institute for Aviation and Tourism (IAT), für die Zukunft von entscheidender Bedeutung: Er plädiert dafür, den jungen Nachwuchskräften schnell verantwortungsvolle Aufgaben zu übertragen und auch hierarchieübergreifende Teams zu bilden. Erfolgversprechende Nachwuchskräfte und Mitarbeitende müssten zudem gezielt gefördert werden und ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Zudem brauche es mehr Eigen-Marketing der Branche.

„Viele junge Leute möchten andere Kulturen kennenlernen und international arbeiten. Das sind Stärken der Touristik“, ist DRV-Vizepräsidentin Susanne Schick optimistisch. Dabei liegt ihr zudem am Herzen, dass Mitarbeiter gefördert und damit im Unternehmen gehalten werden. Auch im Bereich Weiterbildung gäbe es noch viel zu tun. So seien beispielsweise die finanziellen Aufstiegs-Förderungen des Staates wenig bekannt.

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