Wirtschaftliche Situation in der Reisewirtschaft wird immer dramatischer

Inzwischen fast 11 Milliarden Euro Umsatzeinbußen – Fehlendes Auslandsreisegeschäft vernichtet Arbeitsplätze

Aktuelles | Politik

„Die existenzbedrohende Situation in der Reisewirtschaft wird immer dramatischer. Das Geschäft der Reisebüros und Reiseveranstalter ist durch staatliche Anordnung fast vollständig zum Erliegen gekommen. Eine Besserung ist nicht in Sicht – die weltweite Reisewarnung aufgrund der Corona-Pandemie ist um weitere sechs Wochen nun bis Mitte Juni verlängert. Vor Ende der Pfingstferien in Deutschland werden keine Auslandsreisen möglich sein. Bis dahin hat die Reisewirtschaft Umsatzeinbußen in Höhe von mindestens 10,8 Milliarden Euro zu verkraften. Hinzu kommen die enormen Belastungen für die Branche durch die Rückabwicklung gebuchter Reisen.

Reisen ins Ausland sind das Rückgrat der deutschen Reisewirtschaft. Zwei Drittel der über 70 Millionen Reisen der Deutschen führen ins Ausland und sichern hunderttausende Arbeitsplätze bei Reisebüros, Reiseveranstalten, Fluggesellschaften und vielen anderen Anbietern von Dienstleistungen im Bereich der Reise. Damit dies auch so bleibt, brauchen wir dringend ein Soforthilfeprogramm. Denn zwei von drei Unternehmen sehen sich bereits unmittelbar von einer Insolvenz bedroht. Wir müssen die überwiegend mittelständisch geprägte touristische Infrastruktur retten – die Politik kann nicht länger völlig tatenlos hinnehmen, wie Reisebüros und Reiseveranstalter ihre Existenz verlieren. Jetzt müssen endlich zielgenaue Hilfsprogramme mit nicht rückzahlbaren Beihilfen für das weggebrochene Geschäft her. Der Branche geht ansonsten ganz schnell die Luft aus.“

Norbert Fiebig, Präsident Deutscher Reiserverband (DRV)

Zurück Alle Pressemeldungen