„90 Prozent der Unternehmen haben noch kein Geld gesehen!“

Reisebüros und Reiseveranstalter von Existenz bedroht – Beihilfeprogramm muss greifen – Ergebnisse der aktuellen DRV-Umfrage „Weg aus der Krise“

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Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) unter seinen Mitgliedsunternehmen sind besorgniserregend. Unter dem Titel „Weg aus der Krise“ hat der Verband der Reisewirtschaft seine Mitglieder befragt, was von den bereits umgesetzten Maßnahmen der Bundesregierung bei ihnen greift. „90 Prozent der Unternehmen – Reisebüros wie Reiseveranstalter – haben bisher noch kein Geld gesehen“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. „Und das in dem Wissen, dass sie ohne schnelle und unbürokratische Liquiditätshilfen bald am Ende sind.“ Insgesamt haben an der Umfrage vom 24. bis 26. März fast 700 Unternehmen teilgenommen.

Bundesregierung soll Kosten für Rückerstattungen übernehmen

Rund 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen sehen eine Lösung des Problems bei der Rückerstattung von stornierten Leistungen als vordringlich an. „Damit könnten auch Provisionsrückbuchungen bei den Reisebüros vermieden werden, das Geld für geleistete Arbeit würde im Reisebüro verbleiben“, fasst der DRV-Präsident zusammen. „Klar ist“, so Norbert Fiebig, „wir brauchen dringend Unterstützung, um den Liquiditätsabfluss in der Branche zu stoppen. Ansonsten werden viele Unternehmen nicht durch diese Krise kommen. Unsere große Herausforderung ist der Faktor Zeit.“

Knapp 70 Prozent der Unternehmen haben bereits Kurzarbeitergeld beantragt

Von den seitens Bundesregierung bereits gestarteten Hilfsprogrammen für die Wirtschaft ist in der Reisewirtschaft das Kurzarbeitergeld das am häufigsten nachgefragte Modell: Über 70 Prozent der Unternehmen haben laut DRV-Umfrage schon einen Antrag auf Kurzarbeitergeld gestellt. Immerhin 44 Prozent der Befragten setzen auf Steuervergünstigungen. Lediglich ein Fünftel hat Überbrückungskredite beantragt.

Förderlücke für mittelständische Unternehmen muss dringend geschlossen werden

„Die Bundesregierung muss dringend Maßnahmen für mittelständische Unternehmen bewilligen“, fordert Norbert Fiebig. „Gerade für die Unternehmen, die zwischen zehn und 250 Mitarbeiter beschäftigen, fallen im Moment durchs Raster. Diese Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden.“ Ein Großteil der Unternehmen in der Reisewirtschaft fällt genau in diese Größenordnung.

 

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