DRV-Vorstand Pascal Zahn beim Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages: „Reisewirtschaft ist in große Bedrängnis geraten“

Staatliche Hilfsmaßnahmen haben Insolvenzen verhindert

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Mit der Lage in den Unternehmen nach Ende der Corona-Hilfen hat sich der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages in einer Öffentlichen Anhörung beschäftigt. Unter den geladenen Sachverständigen am Mittwoch, 22. Juni war auch DRV-Vorstand Pascal Zahl von Olimar Reisen, der die Einschnitte für Unternehmen der Reisebranche in der Corona-Zeit als enorm bezeichnete. Die Reisewirtschaft sei in große Bedrängnis gebracht worden: Da so viele Reisen storniert wurden, mussten die Veranstalter Geld, das schon bei den Airlines und Hotels war, aus eigener Tasche innerhalb von 14 Tagen zurückerstatten. So hätten besonders die Einschränkung des freien Reiseverkehrs (z.B. über die Einreiseverordnung) und die Appelle der Bundesregierung, auf das Reisen zu verzichten, die wirtschaftliche Tätigkeit der allermeisten Branchenunternehmen zum Erliegen gebracht.

Gleichzeitig, so DRV-Vorstand Zahn, haben die staatlichen Hilfsmaßnahmen (erweitertes Kurzarbeitergeld, Sofort- und Überbrückungshilfen) dafür gesorgt, dass nur ein sehr kleiner Teil der Branche in die Insolvenz geraten ist. Seit dem Ende der Omikron-Welle ziehe das Geschäft für den Großteil der Branche wieder an. Der Ukraine-Krieg habe im allgemeinen Buchungsverhalten der Bürger nur für eine kleine Delle gesorgt, so der DRV-Vorstand.

Pascal Zahn weiter in seiner Stellungnahme: „Im Wesentlichen ist die Branche wieder zuversichtlich. Wir setzen darauf, dass wir zum Ende des Jahres keinen erneuten Corona-Schock erleben werden. Sollten sich die Infektionszahlen doch wieder erhöhen, dann hoffen wir, dass die Bundesregierung aus Ihren Fehlern gelernt hat. Reisebeschränkungen wären der falsche Weg – die zügige Implementierung von Sicherheits- und Hygienemaßnahmen entlang der Reisekette ist mittlerweile gut möglich und die bewährte Alternative. Mit dem Wiedererstarken der Branche wird ein massives Problem sichtbar. Der schon vor der Corona-Krise spürbare Fachkräftemangel hat sich in der Krise noch deutlich verschärft. Wir sind alle händeringend auf der Suche nach Nachwuchs und Azubis. Auf die Fachkräftesuche werden wir, neben der nachhaltigen Ausgestaltung unseres Angebots, einen besonderen Schwerpunkt lenken müssen.“ 

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